Gliederung Konzeption / Franziska-Barbara
1. Vorworte
1.1. Vorwort des Trägers
Siehe Konzeption KiGa
1.2. Vorwort des Krippenteams
Liebe Leserinnen und Leser,
Unsere Konzeption ist mehr als "gedrucktes Papier"
- Sie ist Ausdruck des Lebens unserer Kinderkrippe -
Unsere Konzeption soll Ihnen einen Einblick in unser tägliches Leben und die Arbeit mit den Kindern geben. Außerdem soll sie über organisatorische und rechtliche Grundlagen informieren. Vor allem aber möchten wir Sie mit den pädagogischen Grundhaltungen und den Schwerpunkten unserer Erziehungs- und Bildungsarbeit vertraut machen.
2. Träger
Träger der Evangelischen Kindertagesstätte Franziska-Barbara ist die Evangelische Kirchengemeinde Wilhermsdorf. Trägervertreter ist Pfarrer Christian von Rotenhan.
3. Geschichte der Einrichtung
Die Evangelische Kindertagesstätte Franziska-Barbara existiert seit September 2017. In den frühen Jahren war das Gebäude bereits als Schulhaus geplant und in Betrieb genommen worden. Als die neue Schule im westlichen Teil von Wilhermsdorf erbaut wurde, wurde das Schulhaus an die evangelische Kirchengemeinde übergeben, die sie als evangelisches Gemeindehaus und Unterbringung der Diakoniestation nutzte. Als der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen in der Gemeinde nicht mehr ausreichte, wurde das Gebäude nun zur evangelischen Kindertagesstätte Franziska-Barbara umgebaut.
4. Leitspruch
Ich bin einzigartig.
So gedacht.
So gewollt.
Meine Aufgabe ist es,
mich zu entdecken,
mich zu entfalten,
ich zu werden,
ich zu sein.
(M. Feigenwinter)
5. Rechtliche Grundlagen
Als rechtliche Grundlage für die Arbeit in unserer Kinderkrippe dient der "Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan", das BayKiBiG (Bayerisches Kinderbildungsbetreuungsgesetz) und das KJHG (Kinder- und Jugendhilfegesetz). Auch der sogenannte Schutzparagraph §8a des Achten Sozialgesetzbuch (SGB VIII) und das Infektionsschutzgesetz dienen als Grundlage für unsere Arbeit.
6. Organisatorische Rahmenbedingungen
6.1. Lage und soziales Umfeld
Unsere Kinderkrippe liegt im Westen des Landkreises Fürth, in Wilhermsdorf. Sie befindet sich in einer ruhigen Wohngegend nahe dem Ortskern, mit Mehrfamilienhäusern und Einfamilienhäusern mit Garten.
In unmittelbarer Nähe befinden sich die evangelische Hauptkirche, sowie das Pfarramt. Außerdem eine Bäckerei, Metzgerei, Apotheke, Arzt und ein Schreibwarengeschäft mit Postfiliale.
Die Krippe ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln, durch eine Bahnanbindung gut zu erreichen.
6.2. Zielgruppe
In der Krippe werden Kinder im Alter zwischen 1 und 3 Jahren, unabhängig von ihrer konfessionellen Orientierung aufgenommen. Die Kinder kommen überwiegend aus dem Einzugsgebiet der Marktgemeinde Wilhermsdorf. In Ausnahmefällen kann auch ein Gastantrag anderer Gemeinden angenommen werden. Die Betriebserlaubnis für unsere Kinderkrippe sieht vor, dass wir 12 Kinder pro Krippengruppe gleichzeitig betreuen können. Im Falle der Aufnahme eines Kindes mit erhöhtem Förderbedarf reduziert sich die Aufnahmekapazität in der entsprechenden Gruppe.
6.3. Aufnahmekriterien
Die Aufnahme in die Krippe erfolgt grundsätzlich im September. Kinder, die während des Kita-Jahres 3 Jahre alt werden, bleiben bis zum Ende des Krippenjahres (August) in der Krippe. Sollten im Kindergarten Plätze frei sein, ist es nach Absprache möglich, auch unter dem Jahr zu wechseln.
6.4. Öffnungszeiten und Schließtage
Die Regel-Öffnungszeit sieht in der Kinderkrippe eine Betreuung von Montag bis Donnerstag von 07:00 Uhr bis 15:00 Uhr und am Freitag von 07:00 Uhr bis 14:00 Uhr vor. Diese kann variieren und richtet sich jährlich nach dem Betreuungsbedarf.
Zu Ende bzw. Beginn jeden Krippenjahres setzt sich das Team mit den Schließtagen des laufenden Jahres auseinander. Laut den gesetzlichen Bestimmungen liegt derzeit die Grenze bei 30 Schließtagen und bis zu 5 Konzeptionstagen.
Diese werden mit dem Trägervertreter abgesprochen und rechtzeitig bekannt gegeben.
6.5. Beiträge
Der Beitrag für die Kindertagestätte ist wie folgt gestaffelt:
|
Regelkind |
Geschwisterkind |
Krippenkind |
Geschwister unter 3 Jahren |
3 – 4 Stunden |
|
|
220 € |
190 € |
4 – 5 Stunden |
132 € |
117 € |
243 € |
213 € |
5- 6 Stunden |
145 € |
130 € |
265 € |
235 € |
6 – 7 Stunden |
157 € |
142 € |
288 € |
258 € |
7 – 8 Stunden |
170 € |
155 € |
310 € |
280 € |
8 – 9 Stunden |
182 € |
167 € |
333 € |
303 € |
9 – 10 Stunden |
197 € |
182 € |
355 € |
325 € |
Der Kindergartenbeitrag wird zum Monatsanfang per SEPA – Lastschriftmandat automatisch von Ihrem Konto abgebucht.
Für das warme Mittagessen wird pro Mahlzeit ein Betrag derzeit in Höhe von 3,15 € fällig.
Die Kosten für das warme Mittagessen werden im Folgemonat abgebucht.
Der Monat August ist für alle beitragspflichtig.
Es besteht die Möglichkeit zur Kostenübernahme durch das Jugendamt.
Die Änderung der Beitragsstruktur obliegt dem Träger und wird bei Bedarf angepasst.
6.6. Personal / Auszubildende
Unser pädagogisches Personal setzt sich aus pädagogischen Fachkräften (Erzieher/in), pädagogischen Ergänzungskräften (Kinderpfleger/in) und Auszubildenden zur Erzieher/in und Kinderpfleger/in (Praktikanten) zusammen.
7. Einrichtung
7.1 Räumlichkeiten
Die Kinderkrippe der Kindertagesstätte Franziska-Barbara befindet sich im Erdgeschoss eines mehrstöckigen Gebäudes in der Ansbacher Straße in Wilhermsdorf. Die Krippe hat einen separaten Eingang und besteht aus zwei Gruppenräumen, einem gemeinsamen Garderobenbereich, einem Kinderbad mit Wickelmöglichkeit, zwei Schlafräumen, Küche und einer Turnhalle, welche als Mehrzweckraum vom Kindergarten mit genutzt wird. Die Gruppenräume sind jeweils ähnlich eingerichtet und den Bedürfnissen der Kinder entsprechend mit unterschiedlichen, altersgerechten Materialien ausgestattet. Der Raum unterteilt sich in verschiedene Bereiche. Zum Ausruhen und Entspannen gibt es eine gemütliche Kuschelecke in der z.B. Bücher angeschaut werden können. Zum Bauen und Konstruieren stehen verschiedene Materialien und ein "Bauteppich" zur Verfügung.
In beiden Gruppen befindet sich ein Podest, dass zum Bewegen und Erkunden einlädt und den Kindern eine andere Raumperspektive bietet (z.B. aus einer Höhle heraus oder von einer erhöhten Position hinab...)
In der Nähe des einen Gruppenraumes (über den Flur erreichbar) befindet sich ein Bad mit 3 Krippen-WC´s, 4 Waschbecken auf Kinderhöhe und einem Wickelbereich mit 2 Wickelplätzen. Die zwei Schlafräume befinden sich, über einen Flur erreichbar, am anderen Gruppenraum. Der größere Schlafraum wird außerdem auch für gezielte Kleingruppenangebote genutzt.
7.2 Außenanlagen
Der Außenbereich der Kindertagesstätte wird von den Kindergartenkindern und den Krippenkindern gemeinsam genutzt. Er verfügt über zwei Sandkästen, einer Rasenfläche mit einem Balancier-Balken, einem gepflasterten Bereich zum Fahren mit Fahrzeugen. Ein Bestandteil der Außenanlage ist außerdem ein Nebengebäude mit 4 kleinen Räumen. Zwei davon werden als Lagerraum für Spielmaterialien und Fahrzeuge genutzt, die anderen beiden stehen den Kindern als Spielfläche zur Verfügung. Außerdem gibt es eine kleine "Kiesgrube" in der die Kinder mit kleinen Kieselsteinen experimentieren können.
7.3 Tagesablauf
07:00 Uhr |
Öffnung der Krippe (bis 7:30 Uhr Frühdienst zusammengefasst in einer Gruppe |
bis 08:45 Uhr |
Bringzeit mit Freispielzeit |
8:45 Uhr - 9:30 Uhr |
Morgenkreis und Frühstück |
09:30 Uhr - 10:30 Uhr |
Freispielzeit |
10:30 Uhr - 11:00 Uhr |
Wickeln und Toilettennutzung (jederzeit auch nach Bedarf) |
ca. 11:00 Uhr |
Mittagessen |
11:15 Uhr - 11:30 Uhr |
Abholzeit |
ab 11:30 Uhr |
Mittagsruhe |
ab 13:00 Uhr |
gleitende Abholzeit, Freispiel, Wickeln und Toilettengang |
ca. 13:30 Uhr |
Mittagssnack |
15:00 Uhr |
Kinderkrippe schließt |
7.4. Verpflegung
7.4.1. Frühstück
In unserer Kinderkrippe frühstücken wir gemeinsam. Die Lebensmittel hierfür werden von den Eltern mitgebracht. Dafür gibt es an der Infowand im Eingangsbereich eine Liste, in die sich die Eltern eintragen. Hierbei achten wir auf Abwechslung im Speiseplan (Müsli, Joghurt, "Süßer Tag" mit Marmelade und Nutellabrot, Wurst und Käse, tägl. Obst und Gemüse). Das Frühstück wird jeden Morgen frisch vom Personal zubereitet. Je nach Situation geben wir den Kindern die Möglichkeit ihre Brote selbst zu streichen. Getränke werden in Form von Tee und Wasser von der Krippe angeboten. Situationsabhängig trinken die Kinder aus mitgebrachten Trinkflaschen, Bechern oder Gläsern.
7.4.2. Mittagessen
Unser warmes Mittagessen beziehen wir von einem Caterer. Dabei versuchen wir auf einen abwechslungsreichen Speiseplan zu achten. Wir bestellen grundsätzlich für jedes Kind warmes Mittagessen, außer sie bestellen das Essen am Tag vorher ab. Es besteht auch die Möglichkeit, Essen von Zuhause mitzubringen. Dieses kann nicht aufgewärmt werden.
Soll oder kann ihr Kind nicht am Mittagessen teilnehmen, kann das warme Mittagessen am Tag vorher bis 13 Uhr abbestellt werden.
7.4.3. Nachmittagssnack
Am Nachmittag um ca. 13:30 Uhr bieten wir den Kindern eine kleine Zwischenmahlzeit an. Diese besteht aus abwechslungsreichem Fingerfood wie z.B. Brotschnitten, Obst, Gemüse, Joghurt usw.
8. Pädagogische Grundhaltung / Rahmenbedingungen
8.1 Unser Bild vom Kind
8.2 Pädagogischer Ansatz
In unserer Kinderkrippe arbeiten wir nach dem Situationsansatz. Durch die verschiedensten Vorerfahrungen, Persönlichkeiten, Weiterbildungen und Interessen der Teammitglieder fließen Aspekte in der Montessori- und Pikler-Pädagogik mit ein.
8.2.1 Situationsansatz
Wir greifen den Entwicklungsstand und die Interessen der Kinder auf und lassen diese in den Tagesablauf und in Angebote mit einfließen. Bei der Raumgestaltung und beim Angebot der verschiedenen Spielmaterialien orientieren wir uns ebenfalls an der aktuellen Situation, dadurch ist unser Raum und die Materialien immer wieder veränderbar.
8.2.2 Partizipation
Partizipation bedeutet Beteiligung, Teilhabe und Mitbestimmung der Kinder am Leben und im Alltag der Kinderkrippe. Dies zieht sich durch den gesamten Tagesablauf. Die Kinder dürfen z.B. mitentscheiden, welche Lieder im Morgenkreis gesungen werden, neben wem sie im Morgenkreis sitzen möchten, welche Erzieherin sie in der Eingewöhnung zu Beginn begleitet, was und wieviel sie zum Frühstück essen möchten und ob sie ein kreatives Angebot wahrnehmen möchten. In der Kinderkrippe achten wir dabei nicht nur auf sprachliche Hinweise der Kinder, sondern besonders auf deren Mimik und Gestik. Durch ihre Ideen, Meinungen, Empfindungen und Sichtweisen beeinflussen sie aktiv ihren Alltag.
8.2.3 Inklusion / Integration
Für unsere Kinderkrippe bedeutet Inklusion und Integration, dass alle Kinder in ihrer Einzigartigkeit mit ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen, egal welcher Herkunft, Sprache oder Religion Aufnahme finden. Dies schließt Kinder mit Entwicklungsverzögerungen und Behinderungen mit ein. Um Kindern mit erhöhtem Förderbedarf gerecht zu werden, müssen bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt sein z.B. Reduzierung der Gruppengröße, Einsatz einer Inklusionsfachkraft und Fachdienste, zusätzliche Personalstunden und Anpassung der räumlichen Ausstattung.
8.3 Rolle der Pädagogischen Fachkräfte
Wir sehen uns als begleitende Bezugsperson der Kinder. Uns ist es wichtig, dass die Kinder mit ihren Ängsten, Anliegen und Bedürfnissen zu uns kommen können und von uns den nötigen Zuspruch erhalten. In unserem ganzen alltäglichen Handeln stellen wir ein Vorbild für die Kinder dar, das bezieht sich auf Kommunikation (verbal und non-verbal), Konfliktlösung, Empathie, Hygiene, Gesundheit etc.
Kinder bekommen bei uns den Raum, die Zeit und die Unterstützung, die sie brauchen um sich entwickeln und entfalten zu können.
Durch unsere Rolle als Beobachter greifen wir die Bedürfnisse der Kinder auf und helfen ihnen durch gezielte Angebote, sie in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu fördern und sie da abzuholen wo sie stehen.
8.4 Übergänge gestalten
8.4.1 Übergang vom Elternhaus in die Krippe
8.4.1.1 Eingewöhnung
– ein neuer Lebensabschnitt für das Kind und für die Eltern –
Mit der Eingewöhnung beginnt für Kind und Eltern ein neuer Lebensabschnitt. Sie ist für Kind und Eltern ein wichtiger Vorgang, um sich außerhalb des vertrauten häuslichen Umfeldes an neue Personen, an eine neue Umgebung, an neue Situationen, vielleicht auch neue Emotionen und neue Zuständigkeiten zu gewöhnen. Bei der Eingewöhnung geht es um die Entstehung von Sicherheit und Vertrauen zwischen Kind, Mutter und dem pädagogischen Fachpersonal. Erste kleine Kontakte zwischen den anderen Kindern und erwachsenen Personen entstehen. Der Kreis der Bezugspersonen für das Kind erweitert sich.
Das erste Lebensjahr ist wichtig für eine enge Bindung zwischen Eltern und Kind. Diese enge emotionale Beziehung hilft dem Kind das sogenannte Urvertrauen aufzubauen. Erst wenn diese enge Beziehung gefestigt ist, lässt es sich auch auf andere Personen ein. Nicht nur wenn ein Kind hungrig oder müde, auch wenn es ängstlich ist oder erschrickt, aktiviert es sein Bindungsverhalten. Es weint, ruft nach Mama oder Papa. Sind diese nicht da, kann es Angst oder sogar Panik auslösen. Daher ist es wichtig, dass die Gewöhnung an fremde Betreuungspersonen, immer in Anwesenheit eines Elternteils und langsam und schrittweise erfolgt. So lange, bis aus der fremden eine vertraute Person geworden ist, von der sich das Kind trösten lässt.
Das bedeutet:
Kinder leiden nicht unter der Berufstätigkeit ihrer Eltern, wenn sie liebevoll und kompetent fremd betreut werden und wenn die verbleibende Zeit zu Hause von den Eltern liebevoll und stressarm gestaltet wird.
Erst wenn das Kind sich emotional sicher fühlt kann es seinem zweiten ebenso von Geburt an angelegtem Verhalten nachgehen, dem sogenannten Explorationsverhalten. Das Bedürfnis nach Selbständigkeit, der Drang die Umwelt zu erkunden ist abhängig vom Bindungsverhalten. Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder besser explorieren, wenn eine Vertrauensperson dabei ist, bei der sich das Kind rückversichern kann – und sei es nur durch Blickkontakt.
Eine sichere Bindung hat später Einfluss auf den Umgang mit Stresssituationen, auf das Selbstvertrauen und darauf, wie verlässlich Beziehungen zu anderen Menschen werden. Wer erlebt hat, dass die eigenen Bedürfnisse und Befindlichkeiten gut und richtig eingeschätzt wurden, kann dies auch in Freundschaften weitergeben.
ü Mama kommt ganz bestimmt wieder
ü Mama sagt auf Wiedersehen, weil ich ihr wichtig bin
ü Mama geht weg und hat mich darauf vorbereitet
Jedes Kind braucht für die Eingewöhnung seine eigene Zeit. Im Gespräch Eltern – Erzieher können wir uns gegenseitig informieren und unterstützen. Hier hoffen wir auf das Vertrauen der Eltern und gegenseitige Unterstützung, um Probleme anzugehen und dem Kind die Zeit zum Eingewöhnen zu verschönern und zu erleichtern.
8.4.1.2 Übergang von der Krippe in den Kindergarten
Schon während der Krippenzeit treffen sich die Krippen- und Kindergartenkinder und deren pädagogischen Fachkräfte im Garten, bei gemeinsamen Festen und Feiern. Eltern dürfen Wünsche aussprechen, in welche Kindergartengruppe ihr Kind kommen soll. Diese werden, soweit es möglich ist, berücksichtigt. In der Krippengruppe wird einige Wochen vor dem Wechsel der Abschied und die Identifikation mit der Bezeichnung der Kindergartengruppe durch Bilder, Lieder, Fingerspiele und ein Abschiedsfest thematisiert. Jeweils im Sommer vor dem Wechsel sind die neuen Eltern zu einem Informationsabend und erstem Kennenlernen eingeladen. Für die Kinder findet 1 Schnuppertag in ihrer neuen Gruppe statt.
8.5 Beobachtung und Dokumentation
Eine genaue Beobachtung und Wahrnehmung des Kindes ist die Basis für das pädagogische Handeln, für die Gestaltung des Alltags und für fundierte Elterngespräche.
Diese Beobachtungen werden schriftlich festgehalten z.B. Beobachtungsbogen zur Eingewöhnung, Entwicklungsbögen usw. Dadurch ist es uns möglich festzustellen, wo das Kind gerade steht und es in seiner weiteren Entwicklung zu begleiten.
Um dies dem Kind und auch den Eltern sichtbar zu machen, arbeiten wir mit dem "Portfolio-Ordner". Durch Fotos, Lerngeschichten, Alltagserlebnisse, kreative Werke der Kinder usw. haben sie die Möglichkeit ihr "größer werden" mit zu erleben und mit zu gestalten. Die Mappe ist Eigentum des Kindes und darf nur mit deren Einverständnis angesehen werden. Der Ordner ist für die Kinder im Gruppenraum immer zugänglich und so individuell wie jedes Kind. Die Eltern sind eingeladen eigene Dokumente für das Portfolio beizusteuern. Das Portfolio wird am Ende der Krippenzeit mit nach Hause genommen. Pro Krippenjahr wird hierfür ein Unkostenbeitrag von 12 € erhoben.
Unsere Dokumentationssysteme im Überblick:
9. Das Kind und seine Kompetenzen
9.1 Bindung und Beziehung
Die sichere Bindung ist ein emotionales Band, das ein Kind zwischen sich und einer vertrauten Bezugsperson z.B. Mutter aufbaut. Eine sichere Bindungsbeziehung erleichtert dem Kind, seine Umwelt aktiv zu erkunden. Feinfühlige und angemessene Reaktionen auf kindliche Signale, führen dazu dass sich das Kind verstanden fühlt und agieren kann.
Umsetzung im Alltag:
9.2 Emotionale und Soziale Kompetenzen
Emotionale und soziale Kompetenzen sind für jegliches Handeln der Kinder Vorraussetzung. Der Grundstein hierfür wird bereits im 1. Lebensjahr, durch die sichere Bindung des Kindes an seine grundlegenden Bezugspersonen, gelegt.
Unsere Umsetzung im Alltag:
9.3 Kommunikative Kompetenzen
Kommunikative Kompetenzen sind Vorraussetzung für die Teilhabe des Kindes am gesellschaftlichen Leben. Jedes Kind hat das Bedürfnis und Interesse, sich auszudrücken und verstanden zu werden. Bestimmte Stufen der Sprachentwicklung werden in der gleichen Reihenfolge durchlaufen. Dabei verfolgt jedes Kind sein eigenes Tempo und seinen individuellen Weg bei seinem Spracherwerb. Sprache umfasst sowohl das Sprachverständnis, als auch sich mitzuteilen. Dies schließt auch die Gebärdensprache und nonverbale Kommunikation mit ein.
Unsere Umsetzung im Alltag:
9.4 Kognitive und Lernmethodische Kompetenzen
In der frühkindlichen Bildung kognitiver und lernmethodischer Kompetenzen, lernen Kinder schon in frühen Jahren, dass sie Einfluss darauf haben, wie sie am Besten lernen.
Kognitive Kompetenzen können in allen Bildungsbereichen gestärkt werden, wobei das Lernen in Alltagssituationen und Projekten im Mittelpunkt steht. Kinder lernen mit allen Sinnen, durch Exploration.
Unsere Umsetzung im Alltag:
9.5 Positives Selbstkonzept
Durch die Stärkung eines positiven Selbstkonzeptes fühlen sich die Kinder als wertvolle, fähige, wichtige und kompetente Persönlichkeiten. Wir stärken die Kinder darin, in dem wir ihnen das Gefühl geben, geliebt und wertvoll zu sein. Wenn ein Kind geliebt wird - unabhängig von dem, was es tut oder leistet, hat es weniger Grund, negative Bewertungen oder Fehler zu befürchten
Unsere Umsetzung im Alltag:
9.6 Körperbezogene Kompetenzen
- Bewegung ist das Tor zum Lernen -
Jede Bewegung, Berührung und sinnliche Wahrnehmung trägt zur Differenzierung des Gehirns bei. Die ersten Bewegungen werden unbewusst gesteuert. Im Laufe der ersten Lebensjahre werden diese differenzierter und bewusster gestaltet. Kindliche Bewegungsformen werden nach biologischen und individuellen Reifungsprozessen entwickelt und brauchen Raum und Zeit zur Entfaltung.
Unsere Umsetzung im Alltag:
10. Elternarbeit
10.1 Elterngespräche
10.1.1. Tür- und Angelgespräche
Während der Bring- und Abholzeiten haben Eltern und pädagogisches Fachpersonal die Möglichkeit kurz Informationen auszutauschen. Diese Gespräche dienen der Beziehungspflege zwischen Eltern und Fachkräften. Zu beachten ist dabei der Datenschutz. Sensible Gesprächsinhalte dürfen nicht vor Publikum stattfinden.
10.1.2. Eingewöhnungsabschlussgespräch
Nachdem das Kind gut in der Krippengruppe integriert ist, findet ein Reflexionsgespräch statt. Es können noch offene Fragen geklärt und Wünsche geäußert werden.
10.1.3. Entwicklungsgespräche
Einmal im Krippenjahr findet ein ausführliches Entwicklungsgespräch statt. Es dient zum Austausch zwischen Eltern und pädagogischem Personal über den Entwicklungsstand des Kindes. Da diese Gespräche einige Vorbereitungszeit benötigen werden an den Infowänden im Flur Terminlisten ausgehängt, in die die Eltern sich eintragen.
10.2. Aushänge, Elternbriefe und Informationen
Im Flur befinden sich für jede Gruppe Infowände und eine Elternpost. Dort finden Sie regelmäßig Elternbriefe und Aushänge wie z.B. Wochenrückblick, wichtige und aktuelle Informationen usw.
10.3. Elternabende
In unserer Einrichtung finden verschiedene Elternabende statt z.B. Informationselternabend für alle "neuen Eltern" vor dem Eintritt in die Krippe, Kennenlern-Elternabend, Elternbeiratswahl usw. Wenn gewünscht, können auch Elternabende zu bestimmten Themen und auch mit externen Referenten stattfinden.
10.4. Feste und Feiern im Jahreskreis
Wir feiern im Jahreskreis Feste unterschiedlicher Art. Zu diesen gehören z.B. der Laternenumzug, Herbstfest, Weihnachtsfeier, Großelterntag, Abschiedsfest usw. Diese können auch jährlich variieren.
10.5. Elternbeirat
Zu Beginn des Kita-Jahres wird von den Eltern ein Elternbeirat gewählt. Der Elternbeirat sollte sich aus zwei Eltern jeder Gruppe zusammensetzen. Er kann bei Problemen als Vermittler zwischen Eltern und pädagogischem Personal hinzugezogen werden. Er unterstützt bei der Organisation verschiedener Feste und Veranstaltungen und verwaltet die Elternbeiratskasse.
11. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Seit Inkrafttreten der Novelle des Achten Sozialgesetzbuches - Kinder- und Jugendhilfe - (SGB VIII / 2005) umfasst der gesetzliche Auftrag der Kindertageseinrichtungen neben der Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern auch die Vernetzung und die Zusammenarbeit mit anderen kind- und familienbezogenen Diensten, Einrichtungen, Personen, Institutionen oder Organisationen im Sozialraum.
Unsere Einrichtung ist in ein Netz verschiedener Institutionen eingebunden. Dies ist notwendig, um jedem Kind individuell gerecht zu werden und bestmögliche Bildungs- und Entwicklungschancen zu gewährleisten. Wir arbeiten mit folgenden Einrichtungen zusammen:
Die Zusammenarbeit zwischen pädagogischem Fachpersonal und Mitarbeitern von Fachdiensten und Beratungsstellen finden auf verschiedenen Ebenen statt. Zum einen in Form von Gesprächen, um Informationen in bestimmten Bereichen zu erlangen, zum anderen als Beratungsgespräche, die zu erzieherischen Fragen notwendig sind. Durch guten Kontakt, fachlichen Austausch und einer intensiven Zusammenarbeit mit den verschiedenen Fachstellen können wir die Eltern direkt an kompetente Partner weiter vermitteln und so sicherstellen, dass jedes Kind optimal gefördert wird.
12. Der Schutzauftrag
Zu den Aufgaben von Kindertageseinrichtungen zählt auch die Sorge um jene Kinder, deren Wohlergehen und Entwicklung gefährdet sind, und ihr Schutz vor weiteren Gefährdungen (§8a Abs. 2 SGB VIII). Wohlergehen und Wohlbefinden des Kindes sind maßgebliche Vorraussetzungen dafür, das kindliche Lern- und Entwicklungsprozesse gelingen. Gefährdungssituationen für das Kindeswohl, die weitere Hilfe (zur Selbsthilfe) bzw. Abhilfe erfordern, sind insbesondere bei folgenden Konstellationen anzunehmen:
(Auszug aus dem Bayrischen Bildungs- und Erziehungsplan zum Thema Soziale Netzwerkarbeit bei Gefährdung des Kindeswohls)
13. Öffentlichkeitsarbeit
Die Öffentlichkeitsarbeit dient der Transparenz unserer pädagogischen Arbeit und gleichzeitig der Einbindung der Kindertagesstätte in die Kirchen- und Marktgemeinde. Da unsere Einrichtung nah am Zentrum liegt, besteht für uns die Möglichkeit im Alltag Kontakt zu Nachbarn, Geschäften und anderen Institutionen zu pflegen z.B. Einkaufen mit den Kindern beim Bäcker, Besuche von Gottesdiensten, Besuche auf den Spielplätzen, Spaziergänge im Ort uvm.
Eltern, die sich Informationen zur Kita einholen möchten, haben die Möglichkeit, sich auf der Homepage zu informieren oder in versch. Printmedien wie z.B. Kirche im Blick, Mitteilungsblatt, unsere Zeitung, Fränkische Landeszeitung usw. etwas über unsere Arbeit zu erfahren. Am jährlichen Sommerfest / Tag der offenen Tür besteht die Möglichkeit, das Haus und das Personal persönlich kennen zu lernen.
14. Qualitätssicherung
Um die Qualität unserer pädagogischen Arbeit zu gewährleisten ist ein regelmäßiger Austausch untereinander und die Reflexion unserer Arbeit von großer Bedeutung.
Austausch findet statt z.B. bei regelmäßigen Teamsitzungen (Gruppenteam, Krippenteam, Gesamtteam mit dem Kindergartenpersonal, Kollegiale Beratung, Mitarbeiterkreise).
Durch Elternbefragungen (nach der Eingewöhnung, zum Ende des Kita-Jahres) erhalten wir ein Feedback unserer Arbeit. Diese werden im Team ausgewertet und dienen der Eigenreflexion. Gegebenenfalls sind sich daraus ergebene Veränderungen (wie z.B. Öffnungszeiten) möglich.
Zur Planung und Weiterentwicklung unserer pädagogischen Arbeit finden regelmäßig Planungs- und Konzeptionstage statt. Dem Personal stehen zur Erweiterung ihrer Kenntnisse Fachzeitschriften und Fachliteratur zur Verfügung. Die Teilnahme an Fortbildungen bietet Mitarbeitern die Möglichkeit ihre eigenen Kompetenzen weiterzuentwickeln und zu vertiefen.